Tabak

Allgemeine Bedeutung, Geschichtliches

Unter den zahlreichen Umweltgiften, denen die Menschheit heute ausgesetzt ist, steht der Tabak. In Deutschland ist die Nikotinabhängigkeit die häufigste Suchtkrankheit: 29% der Bevölkerung raucht, davon ist ein großer Teil nikotinabhängig.

Früher hatte die Tabakpflanze und ihr trockenes Kraut die Kulturgeschichte und insbesondere die Medizingeschichte in außerordentlichem Maße beeinflusst. Kolumbus sah sie bei den Indianern als erster Weißer zu Rauchzwecken benutzt und brachte sie nach Europa. Den roten Amerikanern diente Tabakrauchen ausschließlich zur Behandlung. Bei den Weißen wurde es verarbeitet und zum Genussmittel gewandelt.

Breiteste Verwendung fand Tabak als Medizin. Jean Nikot, der Gesandte Katharina von Medici am Hof Portugals, forderte Anbau und Aufbereitung der Pflanze, viel später würdigte man seinen Verdienst, in dem man den Hauptwirkstoff mit seinem Namen belegte. Zu Genusszwecken wurde Tabak bis vor 100 Jahren vorwiegend in Form des Schnupfens, weniger als Zigarren oder Pfeifenrauchen benutzt. Im Krim-Krieg brachten fremde Heere die von Russen und Türken übernommenen Zigaretten nach Zentraleuropa. Erst mit diesem ersten Weltkrieg trat dieses neue Rauchen seinen Siegeszug an, der auch jetzt noch scheinbar unaufhaltsam fortschreitet.

Abhängiges Zigarettenrauchen wird von der Bevölkerung als Verursacher von menschlichem Leiden weniger ernst genommen als die Alkoholabhängigkeit, oder gar die Drogenabhängigkeit. Das Zigarettenrauchen, vor allen in abhängiger Form, ist eine wichtige Krankheitsursache und einer der häufigsten Gründe für vorzeitigen Tod.

Betrachten wir die Sterblichkeit wegen Alkoholkrankheit und Nikotinrauchen in der Bundesrepublik Deutschland, dann werden wir feststellen, dass an Alkoholkrankheit ca. 40 000, an Nikotinrauchen über 100 000 im Jahr in der Bundesrepublik sterben.

Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass die Steuereinnahmen 21 Milliarden DM pro Jahr betragen. Der Staat nimmt pro Raucher 210 000 ein, was auf der anderen Seite die Krankenkassen und Rentenversicherungen wieder ausgeben müssen. Ein Raucher, der ca. 20 Zigaretten am Tag raucht, verraucht in seinem Leben eine Eigentumswohnung. Der Verbrauch von Zigaretten in den letzten vier Jahren ist um 7,5% gestiegen, der von Zigarren und Zigarillos um 50 %.

Der Grund liegt in der süchtigen Gewohnheitsbildung, die der Tabak einmal durch den Hang zur Nachahmung eingeführt hat, obwohl die jungen Leute bei der ersten Zigarette unter massiver Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen leiden, so dass man nachher nicht mehr rauchen möchte, jedoch werden die jungen Leute durch die starke Werbeaktion immer wieder zum Rauchen verführt. Z. B.: berühmte Schauspieler, berühmte Persönlichkeiten, Politiker werden immer mit Zigarette im Mund gezeigt. Als Vorbild werden dann diese Leute nachgeahmt.

Nikotinschäden

Durch Zigarettenrauch entstehen viele giftige Stoffe und dadurch auch verschiedene Krankheiten:

1. Krebs

Durch Rauchen von Tabak können verschiedene Krebsarten entstehen, z. B. Lungen- und Bronchial-, Speiseröhren-, Mundhöhlen-, Harnblasen-, Nieren- Magen- und Prostatakrebs. Am häufigsten ist der Lungenkrebs., der immer mehr zunimmt, diese Krebsart ist bei Männern bereits zur häufigsten überhaupt geworden. Die Auswirkung des Krebs tritt erst etwa 15 - 20 Jahre später in Erscheinung. Wie auch noch zu erwähnen, die emanzipierte Frau begann erst in den dreißiger Jahren das männliche Geschlecht einzuholen. Beim Rauchen von verschiedenen Zigarettensorten nimmt die Häufigkeit von Lungenkrebs zu.

Wird das Rauchen eingestellt, so vermindert sich das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Nur etwa jeder dreihundertste Nichtraucher erkrankt an Lungenkrebs. Bei schwachen Rauchern z. B. unter 10 Zigaretten ist das Risiko ca. 15-fach höher, bei mittelstarken Rauchern (10 - 20 Zigaretten) ist da Risiko 18-fach, bei starken (bis 40 Zigaretten) ist das Risiko an Lungenkrebs 40-fach so groß. Wenn man das Rauchen ca. 15 Jahre eingestellt hat, besteht praktisch keine Gefahr für Lungenkrebs mehr.

Bei den Zigarettenrauchern findet sich Lungenkrebs häufiger als bei den Nicht-Zigarettenrauchern.

2. Schlagaderverkalkung und Erkrankung der Herzkranzgefäßen

Durch das Rauchen kommt es zu einer Erstarrung oder Verhärtung der Blutgefäße, so dass diese Leute nicht selten an Herzinfarkt oder Herzanfall sterben müssen. Auch entsteht durch Rauchen Bluthochdruck mit verschiedenen nachteiligen Wirkungen wie z.B. arterielle Verschluß-Krankheit (AVK) mit Gehbeschwerden.

3. Magen- und Darm-Erkrankungen

Nikotin erhöht die Magensaftfreisetzung, sowie die Beweglichkeit von Magen und Darm und übt auf diese Weise eine Verdauungswirkung aus, es kommt zu Durchfällen, der Appetit wird gehemmt, die Hungergefühle können überspielt werden, der Blutzucker steigt an. Magen- und Dünndarmgeschwüre werden bei Rauchen deutliche häufiger aufgefunden, eine Zunahme mit der Höhe des Tabakverbrauches ist eindeutig.

4. Schwangerschaft und Rauchen

Bei schwangeren Raucherinnen kommt es zu einer Zunahme der Herzfrequenz, das Zusammenziehen des schwangeren Uterus nimmt zu und so kommt es häufig zu Frühgeburten. Die Geburtsgewichte sind bei Frühchen von Raucherinnen durchschnittlich im deutlich niedrigeren Bereich.

Die genetischen Schäden durch Tabakrauchen sind nachgewiesen: die Missbildung steigt nicht nur in Folge des Zigarettenrauchens der Mutter, sondern auch des Vater, auf über das Normalmaß.

5. Stoffwechselwirkungen

Raucher haben einen höheren Grundumsatz und geringeres Körpergewicht als normal, bei Rauchstop nimmt ohne zusätzliche Kalorienzufuhr das Gewicht um durchschnittlich 5 % zu. Durch Rauchen steigen Cholesterin-Fettsäure-Werte im Blut an, durch die verschiedene Krankheiten entstehen können.

6. Durch Tabakrauchen und Nikotin können verschiedene Augen- und Netzhauterkrankungen entstehen.

7. Nikotin und Vitamine

Hierbei kommt es zu Mangel verschiedener Vitamine mit Symptomerscheinungen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- schwäche und Kopfschmerzen.

8. Nikotin und Psyche

Raucher leiden unter psychischer Instabilität, Suchtdrang, Angstzuständen, depressiver Verstimmung und Euphorie.Raucher haben schlechten Atem, verfärbte Zähne, schlechtes Befinden und durch Rauchen entsteht ein Qualm, der für den anderen unangenehm ist.

Diagnose der Nikotinabhängigkeit

1. Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette?
Innerhalb 5 Minuten 3 Punkte
6 - 30 Minuten 2 Punkte
31 - 60 Minuten 1 Punkt
nach 60 Minuten 0 Punkte
2.Finden Sie es schwierig an Orten, wo da Rauchen verboten ist (z. B. Kirche, Bücherei, Kino) das Rauchen zu lassen?
Ja 1 Punkt
Nein 0 Punkte
3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen?
Die erste am Morgen 1 Punkt
Andere 0 Punkte
4. Wieviele Zigaretten rauche Sie im allgemeinen am Tag?
Bis zehn Zigaretten 0 Punkte
11-20 Zigaretten 1 Punkt
21-30 Zigaretten 2 Punkte
31 und mehr 3 Punkte
5. Rauchen Sie am Morgen im allgemeinen mehr als am Rest des Tages?
Ja 1 Punkt
Nein 0 Punkte
6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und tagsüber m Bett bleiben müssen?
Ja 1 Punkt
Nein 0 Punkte

 

Bewertung:

0 - 2  Punkte: keine oder sehr geringe Abhängigkeit

3 - 4  Punkte: geringe Abhängigkeit

5       Punkte: mittlere Abhängigkeit

6 - 7  Punkte: starke Abhängigkeit

8 - 10 Punkte: sehr starke Abhängigkeit

Therapie- Nikotinentwöhnung

Eine sinnvolle Therapie gibt es nicht, außer dem Meiden von Tabakrauch in jeglicher Form. Es gibt jedoch verschiedene Methoden, die dem Raucher helfen.

1. Ein langsames Herunterdosieren (Ausschleichen)

2. Motivation: den Raucher hier zu motivieren, das Nikotin einzustellen,

3. Ausführliche Aufklärung

4. Vereinbaren zum Aufhören mit Rauchen

5. Plötzliches Aufhören mit psychologischer Hilfe (Beratung, Gruppen- oder Einzeltherapie, Verhaltenstherapie, Hypnose, Entspannungsmethoden u. s. w.)

6.Nikotinhaltige Entzugshilfen: hier soll das Herunterdosieren bei schweren abhängigen Rauchern erreicht werden. Die ohne Hilfe sehr heftigen Entzugserscheinungen sollen abgemildert werden. Hier gibt es vier verschiedene Verabreichungsformen: Nikotin-Kaugummies, Nikotin-Pflaster, Nikotin-Nasenspray und Nikotin Inhalationsspray.

Naturmedizin und Nikotinentwöhnung

Sauerstofftherapie: Sauerstofftherapie hat sich bei der Nikotinentwöhnung sehr bewährt.

Akupunktur: Die Ohrakupunktur ist eine sehr wirksame Methode zum sofortigen Aufhören mit dem Rauchen. Hier werden bestimmte Suchtpunkte behandelt.

Homöopathische Mittel: Hier werden bestimmte Mittel im bestimmten Maß zusammengemischt und dem Patienten zur Minderung der Suchterscheinung behandelt.

Vitamine und Spurenelemente: Bestimmte Vitamine und Spurenelemente werden verordnet, um die Psyche zu stabilisieren und den Suchtdrang zu vermindern.

Außerdem bieten wir Ihnen bestimmte Entspannungsmethoden wie z. B. progressive Muskelentspannung, Yoga, Autogenes Training, Heilfasten, klassische Fußreflexmassage, Shiatsu, Ernährungstherapie und andere Methoden. Wenn Sie weitere Fragen haben, dann wenden Sie sich an uns, wir werden Sie ausführlich informieren. 

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